Dienstag, 10. November 2015

Tag 4: Endlich Mee(h)r sehen

Nach dem harten Ritt gestern wollen wir es heute ruhig angehen lassen. Es sind auch "nur"650 Kilometer. Zum Frühstücken fahren wir nach Cartagena, eine Stadt, von der wir keine richtige Vorstellung haben. Sie überrascht uns positiv mit einem wunderschönen Hafen, 2200 Jahren Geschichte und einem römischen Amphitheater. So bleiben wir länger als geplant- aber eigentlich hatten wir ja auch nichts geplant. An der Küste, fern der Autobahn, geht es weiter zum nächsten stop in Alguilas. Auch diese Stadt hatten wir nicht auf dem Schirm, waren daher umso ueberraschter über den schönen Hafen. Die Hauptsaison ist spürbar vorbei, alles läuft gemächlich ab. Bei immer noch sehr sommerlichen Temperaturen genießen wir das Flair. Doch die Autobahn ruft, denn wir wollen heute noch nach Algeciras, von wo morgen die Fähre nach Marokko geht.
Die Fahrt zwischen Küste und Bergen hält immer wieder schöne Ausblicke bereit, aber auch erschreckende: über viele Kilometer ziehen sich, wie ein weiß glaenzendes Meer, die Planen der Gewächshäuser, wo Gemüse für ganz Europa gezogen wird. Selbst der kleinste, halbwegs ebene Bergvorsprung wird dafür genutzt. Wir fragen uns, woher das Wasser für diese endlosen Anlagen stammt. Alle Flüsse sind komplett ausgetrocknet.
Kurz nach acht erreichen wir endlich den Zeltplatz La Cosita, wo schon ein großer Teil der anderen Teams versammelt ist. Wir sorgen wieder für Freude, weil wir Freiberger Bier und Molkereiprodukte an Bord haben. Und wir treffen Team Sandmann alias Philipp Stephan wieder, mit dem wir ab Marokko in Kolonne fahren werden. Auch alle anderen scheinen es geschafft zu haben, selbst der Trabant und der Fiat 500, der mit seinem Dachgepaecktraeger mehr hoch als breit ist. Alle freuen





sich auf Afrika. Nur der Chevrolet ist schon wieder defekt.

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